Plastik. Eisen, cadmiert
Herzer WV 122/2. Eines von zwei Exemplaren. 27,5 x 29 x 26 cm (10,8 x 11,4 x 10,2 in). [SM]

PROVENIENZ: Sammlung Heinz Herzer, München.
Privatsammlung Süddeutschland.

Seit Beginn der 1960er Jahre schafft Ernst Hermanns Plastiken, die keine individuelle Handschrift mehr erkennen lassen. Die anfangs handgeformten Arbeiten werden aus geometrischen Grundelementen wie Kugel, Zylinder, Ring, Rundstab und Scheibe zusammengesetzt. Die vorliegende Plastik lebt vom Spannungsverhältnis von geschlossenen und offenen Formen. Die Kugel ist in zwei Halbschalen geteilt. Der Zwischenraum besteht aus einer Metallscheibe, die trotz fester Montierung beweglich wirkt. Die Bewegung findet auf einer anderen Ebene statt - im Sehen, das heißt in der Vorstellung des Betrachters. Dem Künstler gelingt es, geometrische Formen in ein neues Ordnungsgefüge bzw. in neue Konstellationen zu bringen. Vor dem Hintergrund von Konstruktivismus und Minimal Art leistet Ernst Hermanns einen höchst eigenständigen Beitrag zur Entwicklung der Plastik unserer Zeit. [SM].