Rückseite
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350
Heinrich Baucke
Der Gladiator, Um 1900.
Bronze mit dunkelbrauner Patina
Schätzung:
€ 4.000 Ergebnis:
€ 5.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Der Gladiator. Um 1900.
Bronze mit dunkelbrauner Patina.
Auf der Plinthe bezeichnet "HBaucke fec." sowie "Düss.dorf Broncebildgießerei GmbH". 92 x 50 x 29 cm (36,2 x 19,6 x 11,4 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Bronze mit dunkelbrauner Patina.
Auf der Plinthe bezeichnet "HBaucke fec." sowie "Düss.dorf Broncebildgießerei GmbH". 92 x 50 x 29 cm (36,2 x 19,6 x 11,4 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Heinrich Baucke feiert seinen ersten großen Erfolg noch während des Studiums an der Düsseldorfer Kunstakademie unter Karl Janssen 1897 mit der Plastik „Sieger im Faustkampf“, welche schließlich 1900 vom Kunstverein der Rheinlande und Westfalen angekauft wird (heute Kunsthalle Düsseldorf). In antiker Tradition wird die Schönheit des Körpers und der sportlichen Ertüchtigung zelebriert. Darüber hinaus macht sich Baucke mit Monumentalplastiken für Kaiser Wilhelm I., Kaiser Friedrich I. von Preußen sowie Königin Sophie Charlotte, aufgestellt am Charlottenburger Tor in Berlin, einen Namen und etabliert sich als wichtiger Bildhauer im Kaiserreich. 1903 übersiedelt er nach Berlin, um weitere Aufträge für Kaiser Wilhelm II. auszuführen. An seinen ersten großen Erfolg knüpft auch unsere Plastik an, die einen Athleten in seiner ganzen Kraft beim Anlegen der Lederriemen zur Vorbereitung des Wettkampfs zeigt. Nach antikem Vorbild zeigt Baucke den muskulösen Körper in idealen Proportionen, legt jedoch den Fokus auf eine detaillierte anatomische und fast schon überspitzte Durcharbeitung der Muskeln, Sehnen und Adern, die sich in der höchsten körperlichen Anstrengung auf den Unterarmen abzeichnen. In deutlichem Gegensatz zur harmonisch-idealisierten und maßvollen antiken Schönheit steht auch der angespannte Gesichtsausdruck, der den anatomischen Hyperrealismus der Körperdarstellung mit den idealisierten Proportionen noch deutlicher werden lässt. Das Ideal eines kraftvollen, durch sportliche Betätigung geformten männlichen Körpers, das einhergeht mit Durchsetzungsstärke und Willenskraft, ist gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch in der Kunst präsent. Auch andere Künstler wie z. B. Franz von Stuck in seinem "Athleten" von 1892 setzen sich mit der sogenannten „Leibesertüchtigung“ als neuem Motiv in Rückbezug auf antike Tradition auseinander. Der Faustkampf ist dabei eine der ursprünglichsten und zugleich heroischsten Arten des sportlichen Wettkampfes, und zeigt Bauckes Versuch, ein antikes Motiv mit kulturgeschichtlichen Strömungen sowie männlichen Idealvorstellungen der damaligen Zeit zu verknüpfen. [KT]
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Heinrich Baucke
Der Gladiator, Um 1900.
Bronze mit dunkelbrauner Patina
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