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219
Karl Hartung
Organische Form, 1949.
Bronze mit grünlich-brauner Patina
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 125.000 (inklusive Aufgeld)
Organische Form. 1949.
Bronze mit grünlich-brauner Patina.
Krause 427. Auf einer der Standflächen mit dem Namenszug und dem Sonderzeichen. Unten seitlich mit dem Gießerstempel "W. Geisler Berlin". Eines von 6+1 Exemplaren. 26,2 x 67,5 x 27 cm (10,3 x 26,5 x 10,6 in).
Gegossen von Willy Geisler, Berlin.
• Lebzeitguss.
• 1959 auf der 5. Biennale in São Paulo ausgestellt.
• Weitere Exemplare dieser Bronze waren Teil der Retrospektiven im Haus am Waldsee, Berlin (1952), und in der Kestner-Gesellschaft, Hannover (1953).
• Von der Natur inspiriertes Werk mit reduzierter Formensprache und von zeitloser Schönheit.
• Gehört zu den um 1949 entstandenen Arbeiten, in denen Hartung zu einer ganz eigenen, freien und von der Figuration gänzlich losgelösten Formensprache findet.
Wir danken dem Nachlass Karl Hartung für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Varese, Italien.
Privatsammlung Süddeutschland (vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: (wohl jeweils ein anderer Guss, zum Teil der Gipsguss)
Karl Hartung. Aus der Werkstatt eines Bildhauers, Galerie Springer, Berlin, ab 5.11.1949.
Karl Hartung, Haus am Waldsee, Berlin, 2.9.-12.10.1952, Kat.-Nr. 81 (mit Abb.).
Karl Hartung, Kestner-Gesellschaft, Hannover, 28.5.-28.6.1953, später Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen; Museum Folkwang, Essen; Bremer Kunsthalle; Kölnischer Kunstverein u. a., Kat.-Nr. 40.
Deutsche Bildhauer, Städtisches Museum, Wuppertal, März 1955, Kat.-Nr. 96.
Deutsche Kleinplastik der Gegenwart, Städtische Kunsthalle, Mannheim, 12.9.-12.10.1958, Kat.-Nr. 20.
5. Biennale, Museu de Arte Moderna, São Paulo, 1959, Kat.-Nr. 2.
Galerie Springer - Berlin 1948-1998, 51. Art Cologne, Köln, 25.4.-29.4.2017, Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels e.V. ZADIK, Köln, 8.5.-1.9.2017.
Bronze mit grünlich-brauner Patina.
Krause 427. Auf einer der Standflächen mit dem Namenszug und dem Sonderzeichen. Unten seitlich mit dem Gießerstempel "W. Geisler Berlin". Eines von 6+1 Exemplaren. 26,2 x 67,5 x 27 cm (10,3 x 26,5 x 10,6 in).
Gegossen von Willy Geisler, Berlin.
• Lebzeitguss.
• 1959 auf der 5. Biennale in São Paulo ausgestellt.
• Weitere Exemplare dieser Bronze waren Teil der Retrospektiven im Haus am Waldsee, Berlin (1952), und in der Kestner-Gesellschaft, Hannover (1953).
• Von der Natur inspiriertes Werk mit reduzierter Formensprache und von zeitloser Schönheit.
• Gehört zu den um 1949 entstandenen Arbeiten, in denen Hartung zu einer ganz eigenen, freien und von der Figuration gänzlich losgelösten Formensprache findet.
Wir danken dem Nachlass Karl Hartung für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Varese, Italien.
Privatsammlung Süddeutschland (vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: (wohl jeweils ein anderer Guss, zum Teil der Gipsguss)
Karl Hartung. Aus der Werkstatt eines Bildhauers, Galerie Springer, Berlin, ab 5.11.1949.
Karl Hartung, Haus am Waldsee, Berlin, 2.9.-12.10.1952, Kat.-Nr. 81 (mit Abb.).
Karl Hartung, Kestner-Gesellschaft, Hannover, 28.5.-28.6.1953, später Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen; Museum Folkwang, Essen; Bremer Kunsthalle; Kölnischer Kunstverein u. a., Kat.-Nr. 40.
Deutsche Bildhauer, Städtisches Museum, Wuppertal, März 1955, Kat.-Nr. 96.
Deutsche Kleinplastik der Gegenwart, Städtische Kunsthalle, Mannheim, 12.9.-12.10.1958, Kat.-Nr. 20.
5. Biennale, Museu de Arte Moderna, São Paulo, 1959, Kat.-Nr. 2.
Galerie Springer - Berlin 1948-1998, 51. Art Cologne, Köln, 25.4.-29.4.2017, Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels e.V. ZADIK, Köln, 8.5.-1.9.2017.
Die Entwürfe zu der hier angebotenen Arbeit entstehen Ende der 1940er Jahre, zu einer künstlerisch besonders ereignisreichen und erfolgreichen Zeit im Leben des Künstlers. Kurz nach Ende des Krieges gelingt ihm nun der endgültige künstlerische Durchbruch. Erste Einzelausstellungen seiner Arbeiten finden in der Galerie Gerd Rosen (1946 und 1948) und in der Galerie Springer in Berlin statt. 1949 nimmt Hartung an der ersten großen Ausstellung der 1948 gegründeten internationalen Künstlervereinigung "CoBrA" im Stedelijk Museum in Amsterdam teil. 1953 ehrt ihn die Kestner-Gesellschaft in Hannover dann mit einer ersten großen, musealen Retrospektive, in der auch ein Exemplar der hier angebotenen Bronze gezeigt wird.
In ebendiesen Jahren ist Hartung zudem auch kunst- und kulturpolitisch sehr aktiv. Zusammen mit Jeanne Mammen u. a. gründet er die Künstlergruppe "Zone 5", ist neben Karl Hofer, Karl Schmidt-Rottluff, Bernhard Heiliger u. a. Mitbegründer der "Berliner Neuen Gruppe" und engagiert sich für die Neugründung des 1936 von den Nationalsozialisten aufgelösten Deutschen Künstlerbundes. Heute zählt man Karl Hartung zu den zentralen Persönlichkeiten der deutschen Bildhauerei in der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn setzt sich der Künstler zunächst intensiv mit den Werken der Antike, insbesondere mit der archaischen griechischen Bildhauerei auseinander. Ab den 1930er Jahren durchläuft Hartungs Kunst einen Wandel, eine Abkehr von der naturalistischen und realistischen deutschen Bildhauerei. Hartung schafft einige gänzlich abstrakte Arbeiten und unterzieht auch seine figürlichen Werke einer stärkeren Abstrahierung. Die menschliche, vornehmlich weibliche Figur, ihre Formen und ihre Physiognomie bleiben zwar das große, allumfassende Thema seines Œuvres, doch die radikale Reduktion und der hohe Grad an Abstraktion einiger seiner Werke ist zu diesem Zeitpunkt außergewöhnlich. Nachdem der Künstler Ende der 1940er Jahre zunächst an einem Werkkomplex liegender weiblicher Akte arbeitet, widmet er sich wenig später schließlich seinen "Vegetativen-", "Freien-" oder "Organischen Formen", in denen er die Grenze zur Abstraktion überschreitet und eine ganz eigene, freie Formensprache findet. Auch in der hier angebotenen grünlich patinierten Bronze findet sich keinerlei Nachahmung der Natur, keine Andeutungen weiblicher Physiognomie. Die Natur dient hier lediglich als Inspiration: entfernt an verwurzeltes Geäst oder einen Knochen erinnernd, schafft Hartung mit dieser "Organischen Form" ein fein ausgewogenes Wechselspiel offener und geschlossener, weich modulierter, stark gerunderter Formen, sodass der Bronze trotz ihrer Massivität und der Schwere des Materials eine elegante, grazile und harmonische Ausgewogenheit innewohnt. Die ungleichmäßige, grünlich-dunkelbraune Patina evoziert zusätzlich eine gewisse Lebendigkeit und verstärkt den natürlichen, organischen Charakter der geschwungenen Bronze. Damit nimmt das vorliegende Werk eine übergeordnete, besonders wichtige Stellung im Œuvre des Künstlers ein, denn Hartung gelingt es hier, ein ungegenständliches autonomes Gebilde, eine universal gültige Form von zeitloser Schönheit zu schaffen, seiner eigenen Überzeugung entsprechend, mithilfe von organischen Formen das Wesentliche, Universelle des Menschen als Teil der Schöpfung sichtbar zu machen. Mit der Entwicklung dieser ganz persönlichen Abstraktion etabliert sich Karl Hartung neben zeitgenössischen Größen wie beispielsweise Barbara Hepworth und Henry Moore in Großbritannien als bedeutender Vertreter der europäischen Bildhauerei des späteren 20. Jahrhunderts. [CH]
In ebendiesen Jahren ist Hartung zudem auch kunst- und kulturpolitisch sehr aktiv. Zusammen mit Jeanne Mammen u. a. gründet er die Künstlergruppe "Zone 5", ist neben Karl Hofer, Karl Schmidt-Rottluff, Bernhard Heiliger u. a. Mitbegründer der "Berliner Neuen Gruppe" und engagiert sich für die Neugründung des 1936 von den Nationalsozialisten aufgelösten Deutschen Künstlerbundes. Heute zählt man Karl Hartung zu den zentralen Persönlichkeiten der deutschen Bildhauerei in der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn setzt sich der Künstler zunächst intensiv mit den Werken der Antike, insbesondere mit der archaischen griechischen Bildhauerei auseinander. Ab den 1930er Jahren durchläuft Hartungs Kunst einen Wandel, eine Abkehr von der naturalistischen und realistischen deutschen Bildhauerei. Hartung schafft einige gänzlich abstrakte Arbeiten und unterzieht auch seine figürlichen Werke einer stärkeren Abstrahierung. Die menschliche, vornehmlich weibliche Figur, ihre Formen und ihre Physiognomie bleiben zwar das große, allumfassende Thema seines Œuvres, doch die radikale Reduktion und der hohe Grad an Abstraktion einiger seiner Werke ist zu diesem Zeitpunkt außergewöhnlich. Nachdem der Künstler Ende der 1940er Jahre zunächst an einem Werkkomplex liegender weiblicher Akte arbeitet, widmet er sich wenig später schließlich seinen "Vegetativen-", "Freien-" oder "Organischen Formen", in denen er die Grenze zur Abstraktion überschreitet und eine ganz eigene, freie Formensprache findet. Auch in der hier angebotenen grünlich patinierten Bronze findet sich keinerlei Nachahmung der Natur, keine Andeutungen weiblicher Physiognomie. Die Natur dient hier lediglich als Inspiration: entfernt an verwurzeltes Geäst oder einen Knochen erinnernd, schafft Hartung mit dieser "Organischen Form" ein fein ausgewogenes Wechselspiel offener und geschlossener, weich modulierter, stark gerunderter Formen, sodass der Bronze trotz ihrer Massivität und der Schwere des Materials eine elegante, grazile und harmonische Ausgewogenheit innewohnt. Die ungleichmäßige, grünlich-dunkelbraune Patina evoziert zusätzlich eine gewisse Lebendigkeit und verstärkt den natürlichen, organischen Charakter der geschwungenen Bronze. Damit nimmt das vorliegende Werk eine übergeordnete, besonders wichtige Stellung im Œuvre des Künstlers ein, denn Hartung gelingt es hier, ein ungegenständliches autonomes Gebilde, eine universal gültige Form von zeitloser Schönheit zu schaffen, seiner eigenen Überzeugung entsprechend, mithilfe von organischen Formen das Wesentliche, Universelle des Menschen als Teil der Schöpfung sichtbar zu machen. Mit der Entwicklung dieser ganz persönlichen Abstraktion etabliert sich Karl Hartung neben zeitgenössischen Größen wie beispielsweise Barbara Hepworth und Henry Moore in Großbritannien als bedeutender Vertreter der europäischen Bildhauerei des späteren 20. Jahrhunderts. [CH]
219
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