Auktion: 432 / Klassische Moderne I am 11.06.2016 in München Lot 305

 

305
Gustav Klimt
Weiblicher Akt mit langen Haaren (Studie für "Jurisprudenz"), 1902/03.
Kreide
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 45.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Weiblicher Akt mit langen Haaren (Studie für "Jurisprudenz"). 1902/03.
Schwarze Kreide.
Nicht bei Strobl. Links unten von der Schwester des Künstlers bezeichnet "Nachlaß meines Bruders Gustav Hermine Klimt". Auf braunem Packpapier. 44,8 x 27,7 cm (17,6 x 10,9 in), Blattgröße.
[EL].

Wir danken Frau Dr. Marian Bisanz-Prakken, Albertina Wien, für die freundliche Unterstützung bei der Zuordnung und Datierung des Werks. Das Blatt wird in den Ergänzungsband des von Alice Strobl publizierten Werkverzeichnisses der Zeichnungen von Gustav Klimt aufgenommen.

PROVENIENZ: Sammlung Emil Ranzenhofer, Wien.
Galerie St. Etienne, New York.
Sammlung Budd Hopkins, New York.

Um die Jahrhundertwende entwickelt Klimt in seinen Wand- und Deckendekorationen für die Universität Wien einen neuen, flächig-ornamentalen, dekorativen Stil, in dem sich natürlich wiedergegebene Details der Körperformen mit abstrakten, farbig-kostbaren, mosaikartigen Flächenmustern verbinden. Seine Auftraggeber protestieren entschieden und ein Rechtsstreit entbrennt. 1905 schließlich darf Klimt gegen Rückzahlung seines Honorars die Entwürfe für sich behalten. Die vorliegende Zeichnung ist als Studie zu dem Fakultätsbild der Jurisprudenz (Novotny/Dobai 128) zu sehen. Die elegant gestreckte, filigrane Figur ist in wenigen sicheren Strichen angelegt und macht die unerreichte, zeichnerische Meisterschaft Gustav Klimts deutlich.



305
Gustav Klimt
Weiblicher Akt mit langen Haaren (Studie für "Jurisprudenz"), 1902/03.
Kreide
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 45.000

(inkl. Käuferaufgeld)