Auktion: 527 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 11.06.2022 in München Lot 305

 

305
Eduard Schleich d. Ä.
Gebirgsbach, Um 1840/50.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 4.125

(inklusive Aufgeld)
Gebirgsbach. Um 1840/50.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. 98 x 127 cm (38,5 x 50 in).

PROVENIENZ: Schloss Haldenwang im Allgäu.
Privatsammlung Bayern.



1823 kommt Eduard Schleich nach München, um an der Akademie Landschaftsmalerei zu studieren, wird aber zunächst abgelehnt. So wird die autodidaktische Auseinandersetzung mit Vorbildern wie Christian Morgenstern und Carl Rottmann sowie das Erkunden der Landschaft des Voralpenlandes zur prägenden Grundlage seines Schaffens, das sich durch einen unverstellten, stimmungshaften Zugang zum Motiv auszeichnet. Studienreisen führen ihn nach Holland, Frankreich und Italien, wobei ihn jedoch die oberbayerische und alpine Landschaft am meisten fasziniert. Mit befreundeten Malern wie Carl Spitzweg und Friedrich Volz unternimmt er ab den 1830er Jahren zahlreiche Wanderungen, unter anderem durch das Inntal, auf denen frische und direkte Eindrücke vor dem Motiv gesammelt werden. Herausragend sind in diesem Zusammenhang seine Gemälde der Berglandschaften, in denen er genaue Naturbeobachtung, bewegte Lichtdramaturgie und die Wiedergabe von atmosphärischen Phänomenen in Einklang bringt. Die unberührte und ungezähmte Natur mit der Kraft ihrer Elemente fängt er malerisch ein, in der dem Menschen in den winzigen Staffagefiguren eine kaum nennenswerte Präsenz eingeräumt wird. So verleiht er der Szenerie, betont noch durch die dramatischen Wolken und die schroffen Felsen, eine gewisse Erhabenheit, die besonders in der Darstellung solcher alpinen Motive zum Tragen kommt. [KT]



305
Eduard Schleich d. Ä.
Gebirgsbach, Um 1840/50.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 4.125

(inklusive Aufgeld)