Auktion: 103 / Wertvolle Bücher am 09./12.12.1979 Lot 126

 
Thomas Murner - Sabellicus. Rhapsodiae historiarum enneades. Manuskript


126
Thomas Murner
Sabellicus. Rhapsodiae historiarum enneades. Manuskript, 1534.
Schätzung:
€ 400.000
Ergebnis:
€ 442.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Murner, Thomas (1475 Oberehnheim b. Straßburg - 1537 ebd.), Satiriker, Franziskanermönch, Dr. theol. et jur., streitbarer Gegner Luthers. - Sabellicus (Marcantonio Coccio), Rhapsodiae historiarum enneades. Dt. Übersetzung u. eigh. Niederschrift der 8. Enneade der Weltgeschichte des Sabellicus. (Titelbl.: M. Antonij Sabellicj hyst[orij von] anbeschaffener weit Des [viij Enneadis]). Braune Tinte auf Papier. Datiert 1534/35. 216 Bll. Blattgröße: 32,2 : 20,2 cm; Textspiegel: 23 : 13 cm; zw. 36-40 Zeilen; Bildgrößen (ohne Rand) zw. 13,5 : 12 cm; im Rund Ø ca. 12 cm. - Erstes bis neuntes Buch (bricht ab). Mit zahlreichen Kapitelüberschriften. 108 Federzeichnungen in schwarzgrauer Tinte, teilw. im Rund. Figurenreiche Illustrationen, darunter die beiden Stadtansichten von Venedig und Rom; 57 Papstporträts, 42 Kaiserporträts, ferner Schlachtendarstellungen (5) u. a. - Schöner, glatter Kalblederband über Holzdeckeln in Fol. mit goldgepr. Plattendekor im Stil des 16. Jhs. (ausgenommen die Eckfleurons).

ADB XXIII. - Gwinner, Kunst u. Künstler in Frankf. a. M. 1862, S. 49. - Brun, Schweizer Künstlerlex. II,1908. -M. Sondheim, Die alt. Frankf. Drucke. -Ders.,in: Frankf. Bücherfreund, IX (1911). S. 78-81; X (1912) S. 316f. -Ders., Th. M. als Illustr., in: Internat. Sammler-Zeitg. 1912, S. 36-41. - Thieme-Becker, XXV, S. 228. - G. E. Waldau, Nachrichten von Th. Murners Leben und Schriften, Nürnberg, 1775. - Das vorliegende Manuskript stellt die von Thomas Murner angefertigte Übersetzung und eigenhändige Niederschrift der 8. Enneade (d. h. des in 9 Büchern zusammengefaßten 8. Abschnitts der Weltgeschichte des Sabellicus) dar. Marcanton Sabellicus (eigentlich Marcantonio Coccio), 1436-1506, Prof. der Rhetorik in Udine und Venedig, verfaßte eine allgemeine, umfassende Weltgeschichte in 92 Büchern mit dem Titel: „Enneades Sive Rapsodiae Historiarum". Sie ist in lateinischer Sprache abgefaßt und zeugt von humanistisch-antikisierendem Geist und Geschmack. Sie wurde in den Jahren 1498—1504 in Venedig in zwei Bänden gedruckt.
Die von Murner übersetzte und niedergeschriebene 8. Enneade umfaßt den Zeitraum vom Pontifikat Papst Bonifaz I, (418-422) bis zum Pontifikat Papst Pascallus I. (817-824). Jedes Buch ist von Murner mit dem Datum seiner Fertigstellung versehen. Das 1. Buch wurde am 2. Tag nach Mariae Empfängnis; d. h. am 10 Dezember 1534; „Interprete Murnero altera post Conceptionis Marie 1534", das 8. Buch im Februar 1535 beendet; das 9. Buch ist unvollständig, es fehlen einige Blätter des Schlusses. Das Manuskript sollte als Vorlage für den Druck dienen, der aber wegen des bald nach der Fertigstellung des Manuskriptes erfolgten Todes Murners (1537) nie ausgeführt wurde und bis heute unveröffentlicht ist. Thomas Murner zählt zu den „bestgehaßten" Männern seiner Zeit, ein unerbittlich gegen die Laster seiner Zet streitender Schriftsteller, ein scharfer satirischer Gegner Luthers und zugleich schonungsloser Kritiker des eigenen Lagers, sich selbst eingeschlossen; ein ganz ausgezeichneter Volksprediger, ein „Vir certe excellentis ingenii et doctrint varie, declamator sermonum dei ad populum famosus et praestans" (Joh. Piemontanus über Murner); ein Gelehrter dessen wechselvolles Leben ihn durch viele Klöster, Universitäten und Städte Deutschlands führte, nach Polen Österreich, Frankreich, England, Italien und in die Schweiz. Er gilt als Schriftsteller in der Nachfolge Sebastian Brants und Geilers, diese jedoch an volkstümlicher Ausdrucksweise, Formgewandtheit und Phantasiereichtum übertreffend wurde von Kaiser Maximilian I. zum Dichter gekrönt und gilt bis heute als Verfasser der „bissigsten, aber auch großzügigsten Reformationssatire" (P. Merker), sein „Grosser Lutherischer Narr"; Murner war mit außerordentlichem Fleiß begabt, die Liste seiner zu Lebzeiten veröffentlichten Arbeiten ist lang, darunter auch die erste deutsche Übersetzung von Vergils Aeneis, die 1515 in Straßburg erschien. Seine Vielseitigkeit (er wurde zum Dr. jur. und zum Dr. theol. promoviert) ist beeindruckend.
Der humanistisch gebildete Bettelmönch ist der bedeutendste deutsche Satiriker des 16. Jahrhunderts und zugleich der volkstümlichste. Seine volkssprachliche Dichtung ist ein herausragender Meilenstein in der Entwicklung der deutschen Sprache - neben Luthers großer Leistung. Mit Recht sagt Lessing: „Wer die Sitten der damaligen Zeit kennen will, wer die deutsche Sprache in allem ihrem Umfange studieren will, dem rathe ich die Murnerischen Gedichte fleißig zu lesen. Was die Sprache Nachdrückliches, Derbes, Anzügliches, Grobes und Plumpes hat, kann er nirgends besser zu Hause finden, als in ihnen." - Am Ende seines Lebens kehrt Murner 1533 wieder an seinen Geburtsort Oberehnheim zurück; er ist dort ab 1533 wieder nachweisbar als Pfarrer an der Kirche St. Johann. Seine letzte literarische Arbeit ist die hier in einem großen Teil vorliegende Übersetzung der Weltgeschichte des Sabellicus, an der er bis zu seinem Tode gearbeitet hat. Im Alter, auf der Höhe seiner Kenntnisse, widmet sich Murner dieser großen Arbeit, die den Schlußstein seines Lebenswerkes darstellt. Daß sie bis heute unveröffentlicht ist, macht diese Handschrift, die lange Zeit als verschollen galt, zu einem einzigartigen Dokument der deutschen Kultur- und Sprachgeschichte des 16. Jhs.
Von der Übersetzung der Enneaden des Sabellicus im Autograph Thomas Mumers existieren andere Teile in der Landesbilbiothek Karlsruhe und in der Bibliothek Schlettstadt. Der vorliegende Band stammt aus der Bibliothek Firmin-Didot und ist zweimal beschrieben: im Katalog Didot von 1884 und im Katalog 34 von Jacques Rosenthal in München, 1895. Die Federzeichnungen des vorliegenden Bandes (die ursprünglich Burgkmair zugeschrieben waren) sowie die der beiden anderen Teile sind von E. Martin 1892/93 und später von Moritz Sondheim Thomas Murner selbst zugeschrieben worden. (Vgl. M. Sondheim, in Frankf. Bücherfreund S. 307 ff. - M. Sondheim, Die Illustrationen zu Th. Murners Werken, in: Elsass-Lothringisches Jahrbuch 12, 1933, S. 5-82, Sabellicus: S. 77-81). Die Federzeichnungen des Manuskriptes zeigen größtenteils Einzelfiguren, Päpste und Kaiser aus der Zeit von 418-824. Angetan mit den Abzeichen ihrer Würde-Tiara, Stabkreuz, Fischerring, Bibel bzw. Krone, Schwert, Zepter, Reichsapfel - stellen sie die Repräsentanten der kirchlichen und weltlichen Macht der spätantiken und frühmittelalterlichen Welt dar. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung Mohammeds - bei der Übergabe der Hl. Bücher des Korans - der als dritte große religiöse Machtkomponente im frühen Mittelalter auftritt. An der Seite Mohammeds ist links dargestellt der Mönch Sergios (Patriarch von Konstantinopel 610-638); im Text (Bl. 129, Zeile 6 ff.) heißt es: „und gsatz gab, in welchem zu geben im ist geholffen worden von Sergio". Sergios war in Wirklichkeit ein Ratgeber des Kaisers Heraklios (vgl. LThK, 9687) und war zusammen mit anderen Gelehrten beteiligt an der Diskussion um die christliche Dogmenlehre des Monotheletismus (eine Form der Zweinaturenlehre des Konzils von Kalchedon). Das Kapitel handelt nicht allein von Mohammed, sondern auch von christlichen Dogmenlehren, wobei Autoritäten zitiert werden, die zeitlich nicht zusammengehören, neben Sergios etwa Eunomios (4. Jh.). Die Repräsentanten der die damalige Welt beherrschenden Kräfte, Papst und Kaiser, wirken durch die Art ihrer Körperhaltung - sie sind immer thronend wiedergegeben - durch ihre steife zeremonielle Amtstracht - Krönungsornat, Prunkrüstung, liturgische Gewänder - und die Abzeichen ihrer Amtswürde sowie durch das ihnen zugeordnete, sie von ihrer Umwelt abgrenzende Ambiente wie entrückt. Dieser Eindruck wird jedoch aufgehoben durch die starke Individualisierung der Gesichter und Gesten sowie durch die teilweise intime Art der Beschäftigung - Schreiben und Lesen - daß man glaubt Portraits vor sich zu haben. Selbst bei der Darstellung Mohammeds drängt sich dieser Eindruck auf, zumal der sagenhafte „Bart des Propheten" als markanter Bestandteil seiner Persönlichkeit sehr sorgfältig wiedergegeben ist. Der Künstler verstand es, die abstrakte Amtswürde mit der individuellen Persönlichkeit des Amtsinhabers so glaubhaft zu vereinen, daß bei aller historischen Entrücktheit ein lebendiges Bild der jeweils dargestellten Persönlichkeit entstand. Die übrigen Illustrationen geben historische Ereignisse, oder solche, die der Autor dafür gehalten hat, des behandelten Zeitraumes wieder:
Bl. 57 Schlacht zwischen den Ostgoten unter ihrem König Witiges und dem Heer des oströmischen Kaisers Justinian I. unter dem Befehl des Feldherrn Belisar in Oberitalien (539);
Bl. 62 Einfalt und Raubzug der Franken in Italien (540);
Bl. 66 Krönung Totilas zum König der Ostgoten (541);
Bl. 70 Belagerung Roms, das von dem oströmischen Heer unter Belisar besetzt ist, durch das Heer der Ostgoten unter Totila (545);
Bl. 74 Der Kampf um Rom zwischen Belisar und Totilas, der mit einem Sieg Totilas und der Einnahme von Rom endete (546);
Bl. 79 Wiederaufbau von Rom durch Belisar, nachdem dieser Rom von Totila zurückerobert hatte (547); BL 86 Totila wird nach der Niederlage bei Tagina durch das oströmische Heer unter dem Befehlshaber Narses auf der Flucht erschlagen (552);
Bl. 91 Der letzte König der Ostgoten, Teja, Nachfolger Totilas, wird in der Schlacht bei Neapel, in der die Ostgoten von Belisar vernichtend geschlagen wurden, von einem Pfeil tödlich verwundet (553);
Bl. 104 Alboin, König der Langobarden, zwingt seine Gemahlin Rosamunde bei einem festlichen Gelage, aus dem Schädel ihres von Alboin erschlagenen Vaters zu trinken (568);
Bl. 191 Kriegszug Kaiser Karls d. Gr. über die Pyrenäen gegen die Hispanier und Sarazenen (778); In der Vorrede ist noch eine Stadtansicht von Venedig (Bl. 3) dargestellt, weil Sabellicus seine Weltgeschichte in dieser Stadt verfaßt hat.
Die Kompositionen fügen sich sowohl in die Medaillons als auch in die Orthogone harmonisch ein. Das Verhältnis von Bildinhalt und Rahmen zeugt von einem sorgfältig angelegten künstlerischen Konzept. Einerseits stellen die gezeichneten (bei den Medaillons vorwiegend mit dem Zirkel gezogenen) Doppelrahmen eine strenge Begrenzung für die Einzelfiguren dar, die nicht gesprengt werden kann. Andrerseits ist der Künstler aber stets darauf bedacht, die den Raum beherrschenden voluminösen Einzelfiguren nicht vom Rahmen einengen zu lassen. So begrenzt er, ohne einzuengen, ein formales Moment, durch das die Bedeutung und Einmaligkeit der jeweils dargestellten historischen Persönlichkeit noch stärker hervor gehoben wird.
Ganz anders bei den Schlachtenszenen. Durch die Art und Weise, wie die Figuren vom Rahmen überschnitten werden, wird dieser nicht als Begrenzung empfunden, es entsteht vielmehr der Eindruck, als ob es sich bei der Darstellung um den Ausschnitt eines riesigen Kampfgetümmels handle. Die Beobachtung, daß in den Schlachtenszenen die Fahne mit dem deutschen Reichsadler - der erst 1433 unter Kaiser Sigismund zum Abzeichen der deutschen Kaiser wurde - das Heer des oströmischen Kaisers kennzeichnet, zeigt, wie sehr der Künstler letzteren mit den späteren römischen Kaisern deutscher Nation gleichsetzte. In der Stadtansicht von Venedig hat der Künstler es verstanden, die dieser Stadt eigentümlichen Atmosphäre, die durch das Zusammenwirken von Architektur, Himmel und Meer zustandekommt, wiederzugeben.
Die Darstellungen zeichnen sich aus durch Klarheit und Einfachheit der Form. Das beherrschende Element ist die einzelne Linie. Sie ist klar und unverrückbar. Die verschiedenen Teile der Bildinhalte sind jeweils mit festen und sicheren Konturen erfaßt und gegeneinander abgegrenzt. Nichts verschwimmt ineinander. Selbst in den figurenreichen Kampfszenen sind die einzelnen Figuren klar voneinander abgegrenzt und fest verspannt in ihre Umgebung. Die Schraffen sind nicht sehr dicht gesetzt und der Abstand zwischen ihnen bleibt nahezu konstant. Sie verdichten sich nur stärker an solchen Stellen, wo tiefere Schatten angedeutet werden sollen, aber sie zerfließen auch da nicht zu amorphen Klecksen, stets bleibt der einzelne Federstrich spürbar. Die Form der Schraffen steht ganz im Dienste der Modellierung. Dort, wo Volumen erzeugt werden soll, dominieren die runden bzw. gekrümmten Schraffen, sie folgen den Körperrundungen und heben den Körper damit aus der Fläche hervor. Dort, wo Flächen- oder Tiefenwirkung erreicht werden soll, wie etwa bei architektonischen Elementen, werden die geraden Schraffen bevorzugt. Immer ist die Linienführung von großer Exaktheit und Funktionalität bestimmt und verliert sich nicht in kalligraphischen Formeln. Die Schraffenverbände bestehen aus einfachen Parallelschraffen, die zur Modellierung von tieferen Schattenpartien oft in zwei oder mehr Lagen auftreten. Sie sind so zweckgerecht gefügt und so geschickt und ökonomisch im Strichbild verteilt, daß dadurch ein hohes Maß an Modellierung erreicht wurde und stets die Übersichtlichkeit der Darstellung gewährleistet ist.
Ein graphisches Mittel, wie die Feder, deren Strich sich nicht unauffällig korrigieren läßt, erforderte schon von vornherein einen sicheren und erfahrenen Künstler. Einen solchen, der Inhalt und Form hervorragend miteinander in Einklang zu bringen wußte, dürfen wir in dem Autor der Zeichnungen des Murner-Manuskriptes vor uns sehen. Die ausgesprochene graphische Intention des Künstlers und die strenge noch von spätmittelalterlicher Tradition zeugende Formensprache in welcher die künstlerische Vorstellung realisiert wurde, zeichnen die Darstellungen als ideale Vorlagen für den Holzschnitt aus.
Die Zuschreibung der Federzeichnungen ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Im Katalog von Firmin Didot von 1884 wurde Burgkmair bzw. sein Umkreis vermutet; gemeint war die „Nürnberger Schule", jener Kreis von Künstlern aus der Zeit Kaiser Maximilians L, zu dem Dürer, Burekmair, Baidung Grien, Beham, Schäuffelein, Cranach und Holbein rechnen; deutsche Federzeichner der ersten Hälfte des 16. Jhs. die entweder selbst in Holz geschnitten oder Zeichnungen für den Holzschnitt, auch den Buch-Holzschnitt geliefert haben. Zweifellos hat Murner das Manuskript zum Druck eingerichtet, und die Illustrationen sind gleichfalls als Vorlage für den Holzschneider zu verstehen. Die Zuschreibung der Federzeichnungen an Murner selbst gründet sich auf die Untersuchungen und Veröffentlichungen von Sondheini und Martin; neuere Literatur zu diesem Problem ist auch in der 1979 erschienenen Murner-Bibliographie nicht verzeichnet. Sondheims und Martins Ergebnisse werden bis heute geteilt: Dr. Tilman Falk (Basel, Kunstmuseum), dem das Manuskript vorgelegen hat, schreibt: „Ich sehe keinen Grund, daran zu zweifeln, daß die Federzeichnungen von Murner selber stammen können ... Die Zeichnungen im mir vorliegenden Band stimmen stilistisch überein mit denjenigen in Karlsruhe (wo sie mit derselben Tinte gezeichnet sein sollen wie der Text) und wohl auch mit denen von Schlettstadt (wo sie mit dunklerer Tinte gezeichnet sind). Sie stammen von einem temperamentvollen und begabten ... Zeichner, der, wie E. Martin bereits 1893 feststellte, eine außerordentliche Fertigkeit auf Grund vielfacher Übung" (besitzt)." (briefl. Mitteilung) - Murner rückt damit nach in die Reihe der in der deutschen Literatur gar nicht seltenen Doppelbegabungen; in dieser Reihe rangiert er allerdings dann an der Spitze: den meisten seiner dilletierenden Kollegen ist er weit überlegen; die Zuschreibung zur Burgkmair-Schule ist stilistisch zwar nicht haltbar, sie zeugt jedoch von der außerordentlichen Qualität, deren Kriterien wir weiter oben zu beschreiben versucht haben.
Der Schriftspiegel mit den harmonisch eingefügten Zeichnungen, und Überschriften auf breitrandigem Papier. Die 19 ersten Bll. rest., nur Bl. l mit geringem Textverlust. Bl. l und 2 ger. gebräunt, wenige Bll. minimal gebräunt. Insgesamt schönes und fast durchgehend wohlerhaltenes Exemplar dieses einmaligen Werkes. Die hervorragende Bedeutung dieses Buches liegt in der Verbindung des wichtigen Autographen (in sehenswerter Handschrift) mit den delikat ausgeführten Handzeichnungen.




126
Thomas Murner
Sabellicus. Rhapsodiae historiarum enneades. Manuskript, 1534.
Schätzung:
€ 400.000
Ergebnis:
€ 442.750

(inkl. Käuferaufgeld)