(inkl. Käuferaufgeld)
Jacqueline au bandeau de face. 1962.
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Ende der 1950er Jahre entdeckt Picasso den Linolschnitt als eine neue Technik für sich und wie immer, wenn er für sich Neuland entdeckt, schreitet er dessen Spannbreite in allen ihren Möglichkeiten ab. Die an sich spröde Technik, die auch handwerklich große Anforderungen an den Ausführenden stellt, erweist sich bei Picasso als Glücksfall. Er ringt dem Material ungewohnte Seiten ab, die sich vor allem in einer völlig neuen formalen Konzeption niederschlagen. Picasso erfindet den Linolschnitt praktisch neu. Der Druck von mehreren Platten, wie ihn der klassische Farblinolschnitt erfordert, gibt ihm die Möglichkeit, auch im spielerischen Sinne mit dem Medium umzugehen. Charakteristisch für die Linolschnitte werden die großen Porträtköpfe, zu denen auch unser Blatt gehört und denen vor allem Jacqueline ihr Gesicht leiht. Die plakathaft formale Strenge, mit der Picasso seine Porträts formt, ist so und in dieser Eindringlichkeit in der Kunst des 20. Jahrhunderts nie wieder erreicht worden, auch nicht von Andy Warhol, dessen berühmte Porträtköpfe eindeutig hier ihre Wurzeln haben. [KD]
Zustand: In sehr guter Erhaltung. Linke untere Ecke mit minimaler, geglätteter Knickspur.
Farblinolschnitt.
Bloch 1069. Baer 1303 III B a (von III B b). Signiert. Exemplar 5/50. Auf Velin von Arches (mit angeschnittenem Wz.) 64 x 52,6 cm ( 25,1 x 20,7 in). Papier: 74 x 58 cm (29,1 x 22,9 in).
(inkl. Käuferaufgeld)
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