565
Bettina von Arnim
Brief, 2 S., nach 1849.
Schätzpreis: € 2.000
Bettina von Arnim (1785-1859)
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Bettine". O. O. u. J. (wohl Gut Wiepersdorf bei Jüterbog) im Frühjahr, nach 1849. 2 engbeschriebene Seiten. 29 : 23 cm.
Umfrangreicher Brief über die Arbeit an einem Buch, wohl die 1852 erschienenen Gespräche mit Dämonen.
Über den Prozeß des Schreibens und der Arbeit an Korrekturfahnen, sowie mit Anweisungen an die Druckerei zum Schriftsatz; vor allem auch über ihren Ärger (gedämpft durch eine leichtes "Frühlingsfieber") bezüglich des Verlegers C. F. Barthold in Berlin, der wohl ursprünglich die Herausgabe von Bettina von Arnims Werk in Aussicht gestellt hatte, aber inzwischen davon Abstand genommen hatte.
"Ich befinde das dieser Bogen den Teufel im Leib hat, ich habe ihn teufelisch traktirt wie ich allenfalls den Herrn Barthold behandeln würde, wäre er ein Correkturbogen .. Dieser Bogen ist auch in Berlin geschrieben während meinem geheimen Ärger und dem inneren Bewußtsein daß die Sache in unreinen Händen sei! Ich kann mir Ihre heilige Verlegenheit denken mir etwas darüber zu sagen während Sie vor Kritik schäumten wie Doppelbier .. Acht Tage hatte ich mit einem leichten Frühlingsfieber zu kämpfen, sonst hätte ich die ganze Geschichte abgemacht mit Barthold, aber so leicht auch das bißchen Unwohlsein ist, so hat es doch immer eine Wirkung auf den Humor der sich dann zu nichts bewegen läßt. An dieser Correktur haben die Setzer genug zu thun. Eine Hauptsache auf die ich zu achten bitte, ist der Satz der Lettern selbst, der bald zu eng und dann wieder zu weitläufig ist. Verzweifeln Sie indeß um des einen Bogen willen nicht an meinem Buch, es kann immer noch passabel werden. Aber leider ist das Einzige was mich zu mir selbst bringt nemlich das Alleinsein, hier nicht möglich! - Das Gefühl der Einsamkeit ist schon der scharfe Kritiker der den tiefen ernsten Sinn von spitzfündiger Wortklauberei und ausstudierter Form löst und das allzu Genialische und Gewaltsame zügelt. - Wer gegen Natur und Kraft seinen Geist zu solchen Schreibereien martert der bringt solche Bogen zum Vorschein .. Sagen Sie doch dem Barthold beiläufig daß mir von verschiedenen Seiten sei mitgetheilt worden, unter anderem von Herman Grimm [Sohn von Wilhelm Grimm, 1828-1901], daß er selber diesen und anderen ausgesprochen habe wie unangenehm ihm sei diesen Geschäften sich unterziehen zu müssen.. " Erwähnt ferner ein "Verzeichnis des Buchhändler Schneiders welches ich vor meiner Abreise von Berlin ich glaube im Monat Juli oder Anfang August 1849 übergab .." - Ohne Anrede, möglicherweise fehlt der Beginn des Briefes.
Autograph letter signed, to an unknown addressee, written in spring, after 1849. About a book she is working on, probably "Gespräche mit Dämonen", first published in 1852. She describes the writing process, gives directions regarding the printing type and describes the dealings with a publisher who withdrew his consent to publish the book; as well as her momentary loss of energy caused by a slight fever. 2 pp. - No salutation, so the beginning of the letter may be missing.
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Bettine". O. O. u. J. (wohl Gut Wiepersdorf bei Jüterbog) im Frühjahr, nach 1849. 2 engbeschriebene Seiten. 29 : 23 cm.
Umfrangreicher Brief über die Arbeit an einem Buch, wohl die 1852 erschienenen Gespräche mit Dämonen.
Über den Prozeß des Schreibens und der Arbeit an Korrekturfahnen, sowie mit Anweisungen an die Druckerei zum Schriftsatz; vor allem auch über ihren Ärger (gedämpft durch eine leichtes "Frühlingsfieber") bezüglich des Verlegers C. F. Barthold in Berlin, der wohl ursprünglich die Herausgabe von Bettina von Arnims Werk in Aussicht gestellt hatte, aber inzwischen davon Abstand genommen hatte.
"Ich befinde das dieser Bogen den Teufel im Leib hat, ich habe ihn teufelisch traktirt wie ich allenfalls den Herrn Barthold behandeln würde, wäre er ein Correkturbogen .. Dieser Bogen ist auch in Berlin geschrieben während meinem geheimen Ärger und dem inneren Bewußtsein daß die Sache in unreinen Händen sei! Ich kann mir Ihre heilige Verlegenheit denken mir etwas darüber zu sagen während Sie vor Kritik schäumten wie Doppelbier .. Acht Tage hatte ich mit einem leichten Frühlingsfieber zu kämpfen, sonst hätte ich die ganze Geschichte abgemacht mit Barthold, aber so leicht auch das bißchen Unwohlsein ist, so hat es doch immer eine Wirkung auf den Humor der sich dann zu nichts bewegen läßt. An dieser Correktur haben die Setzer genug zu thun. Eine Hauptsache auf die ich zu achten bitte, ist der Satz der Lettern selbst, der bald zu eng und dann wieder zu weitläufig ist. Verzweifeln Sie indeß um des einen Bogen willen nicht an meinem Buch, es kann immer noch passabel werden. Aber leider ist das Einzige was mich zu mir selbst bringt nemlich das Alleinsein, hier nicht möglich! - Das Gefühl der Einsamkeit ist schon der scharfe Kritiker der den tiefen ernsten Sinn von spitzfündiger Wortklauberei und ausstudierter Form löst und das allzu Genialische und Gewaltsame zügelt. - Wer gegen Natur und Kraft seinen Geist zu solchen Schreibereien martert der bringt solche Bogen zum Vorschein .. Sagen Sie doch dem Barthold beiläufig daß mir von verschiedenen Seiten sei mitgetheilt worden, unter anderem von Herman Grimm [Sohn von Wilhelm Grimm, 1828-1901], daß er selber diesen und anderen ausgesprochen habe wie unangenehm ihm sei diesen Geschäften sich unterziehen zu müssen.. " Erwähnt ferner ein "Verzeichnis des Buchhändler Schneiders welches ich vor meiner Abreise von Berlin ich glaube im Monat Juli oder Anfang August 1849 übergab .." - Ohne Anrede, möglicherweise fehlt der Beginn des Briefes.
Autograph letter signed, to an unknown addressee, written in spring, after 1849. About a book she is working on, probably "Gespräche mit Dämonen", first published in 1852. She describes the writing process, gives directions regarding the printing type and describes the dealings with a publisher who withdrew his consent to publish the book; as well as her momentary loss of energy caused by a slight fever. 2 pp. - No salutation, so the beginning of the letter may be missing.
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Bettina von Arnim
Brief, 2 S., nach 1849.
Schätzpreis: € 2.000
Aufgeld und Steuern zu Bettina von Arnim "Brief, 2 S."
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Zuschläge über € 200.000: Teilbeträge bis einschließlich € 200.000 34 %, Teilbeträge über € 200.000 29 % Aufgeld.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
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Zuschläge über € 200.000: Teilbeträge bis einschließlich € 200.000 27%, Teilbeträge über € 200.000 22 % Aufgeld.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % erhoben.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
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Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
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Zuschläge über € 200.000: Teilbeträge bis einschließlich € 200.000 27%, Teilbeträge über € 200.000 22 % Aufgeld.
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